Stark gemacht für den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg

Die JuLis Mannheim mit neun Mitgliedern beim 68. Landeskongress der JuLis Baden-Württemberg

Ein von zwei Mitgliedern der JuLis Mannheim verfasster Antrag zur Verbesserung der Situation des Akademischen Mittelbaus wurde mit großer Mehrheit angenommen.

Beim 68. Landeskongress der Jungen Liberalen (JuLis) Baden-Württemberg am 13./14. April in Wernau waren die JuLis Mannheim mit neun Mitgliedern vertreten. Ein von den beiden Mannheimer Mitgliedern Emanuel Kollmann und Carina Weinmann verfasster Antrag wurde von den Delegierten mit großer Mehrheit angenommen. Im Anschluss an die derzeitigen Debatten um die größtenteils prekären Verhältnisse für den Akademischen Mittelbau, also Doktoranden und Post-Doktoranden, an deutschen Universitäten stellt der Antrag konkrete Forderungen zur Verbesserung der Situation. Zwar wurden hier von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer jüngst Reformen angestoßen. Diese greifen nach Meinung der Antragssteller und der JuLis Mannheim jedoch im Wesentlichen zu kurz.

Gefordert werden in dem Antrag deshalb weiter reichende Maßnahmen in vier Bereichen. Erstens geht es um die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen des Akademischen Mittelbaus. Zentrale Punkte sind hier die strikte Vermeidung von Kettenbefristungen und von Stellenanteilen von weniger als 65 %. Zweitens schlägt der Antrag diverse Regelungen vor, die den wissenschaftlichen Angestellten den verstärkten Fokus auf die eigene Forschung ermöglichen sollen. Im Zentrum steht hierbei die Entlastung von Lehrstuhl- und Verwaltungsaufgaben, welche aktuell einen Großteil der Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Zudem fordert der Antrag die Aufhebung der bislang noch üblichen Personalunion von Doktorvater bzw. -mutter und Vorgesetztem, um problematische Abhängigkeitsverhältnisse und Interessenskonflikte künftig zu vermeiden. Der dritte Bereich, dem sich der Antrag annimmt, ist die Stärkung der Interessensvertretung des Akademischen Mittelbaus. Speziell für Promovierende gibt es diesbezüglich bislang nur begrenzte Möglichkeiten der Einflussnahme auf Entscheidungen in universitären Gremien. Letztlich wird in dem Antrag die Verbesserung der Zukunftsaussichten für Promovierende und Post-Doktoranden fokussiert. Die zentrale Forderung ist hierbei der Aufbau und massive Ausbau an sogenannten Tenure Track-Stellen nach angloamerikanischem Vorbild.